Schach: Titel verteidigt
Kurz vor den Sommerferien nahm unsere Schule mit großer elfköpfiger Delegation an den diesjährigen Kreiskinder- und Jugendspielen im Schach in Gardelegen teil. Hoch konzentriert wurde über fünf Runden gespielt. In beiden Grundschul-Wertungsklassen der Schuljahrgänge 1/2 sowie 3/4 konnten Depekolker Schüler Medaillen erringen. Aber auch ein beachtlicher 4. Platz bei der 1/2er-Wertung sowie ein ein guter 5. Rang in der 3/4er-Gruppe rundeten die guten Platzierungen ab. Am Ende konnten sich die teilnehmenden Kinder aus Depekolk zum zweiten Mal in Folge über den Pokal für die "beste Schule des Altmarkkreises" freuen.
Digitale Bildung
Der Digitalpakt Schule ist ausgelaufen. Allein der Bund hat sich das Projekt rund 6 Mrd. Euro kosten lassen. Hinzu kam die anteilige Mittelbereitstellung durch die Bundesländer. Nun sind die Diskussionen um eine Anschlussfinanzierung entbrannt. Ralf Wintergerst, Präsident des Branchenverbandes Bitkom, mahnt: "Einmaliges Geld zur Anschaffung von Technik reicht nicht aus." Logisch: zweimaliges (dreimaliges . . .) Geldverdienen gefällt der IT-Branche besser.
Aber wie sinnvoll ist das Ganze?
Vorreiter Skandinavien
Die skandinavischen Länder galten bisher als leuchtende Vorbilder in Sachen digitaler Bildung. Nun rudern sie zurück. Vor einigen Monaten entschuldigte sich der dänische Bildungsminister in aller Öffentlichkeit dafür, die Schülerinnen und Schüler zu "Versuchskaninchen in einem digitalen Experiment" gemacht zu haben. Seine neuen Empfehlungen für den Einsatz digitaler Endgeräte in Schule und Freizeit fallen deutlich restriktiver aus als die bisher verbreiteten Empfehlungen seines Ministeriums. Dahinter steht die Erkenntnis, sich den großen Tech-Konzernen „zu lange unterworfen“ zu haben und als Gesellschaft zu „verliebt“ gewesen zu sein in die Wunder der Digitalwelt. Die dänische Rückbesinnung auf das Analoge fordert die "Rückeroberung des Klassenzimmers als Bildungsraum". Das Klassenzimmer sei keine Erweiterung des Jugendzimmers, in dem gestreamt, gespielt und geshoppt werde . . . .
Ähnliche Erkenntnisse hatten sich zuvor auch schon in Schweden durchgesetzt.
Die Debatte in Deutschland
Der deutsche Digitalpakt fokussierte eindeutig auf die Anschaffung von Hardware. 80 % der verausgabten Mittel flossen in Erstausstattung. Weiterreichende Aspekte wie Unterhalt und Pflege der Geräte oder das heikle Thema Datenschutz blieben unterbelichtet bzw. weitgehend den einzelnen Schulen überlassen. Ein wissenschaftlich grundiertes Konzept, was digitale Schule überhaupt leisten und lehren kann und soll, gab und gibt es ohnehin nicht. Die deutsche Debatte wird nach wie vor von euphorischen Verheißungen dominiert, die jedwede Evidenz vermissen lassen. Die kritischen Stimmen gibt es, schaffen es aber nur selten in die Hauptnachrichten. Das von Wissenschaftlern geforderte "Moratorium der Digitalisierung an KiTas und Schulen" ist nur wenigen bekannt.
Der Depekolker Weg
An unserer Schule ist vorgesehen, digitale Endgeräte im Unterricht nur sehr dosiert einzusetzen, beispielsweise zur gelegentlichen Recherche zu einem Sachthema. Aber auch diesbezüglich soll das Tablet nur ergänzend genutzt werden und die Recherche anhand von Büchern, Atlanten, Experten- oder Zeitzeugenbefragungen nicht ersetzen.
Henning
Salzwedel – Mach mal bunter
Bunter Schmuck vorm Schulgelände
Die Schülerinnen und Schüler der Depekolker Grundschule beteiligten sich an der Aktion „Salzwedel – Mach mal bunter“ der Lady Lions. Getreu des Mottos entstanden von April bis Juni bunte Traumfänger, Ketten aus Kronkorken sowie eine bunte Wimpelkette mit der Aufschrift „Freie Schule Altmark“. Über Wochen hinweg nähten die Kinder mit Begeisterung und Spaß Buchstaben auf die Elemente der Kette, bügelten und schnitten Stoffe für die Traumfänger oder hämmerten Löcher in Kronkorken. Bereits die Erstklässler bewiesen Geduld und Ausdauer. Pünktlich noch im „Pride Month“, der für Vielfalt und Toleranz steht, kann man den bunten Schmuck in den Farben des Regenbogens vor dem Tor zur Schule und zur Kindertagesstätte „Purzelbaum“ bewundern und sogar hören. Denn wenn man ganz leise ist, so erklärt es eine aufmerksame Schülerin, kann man die schillernden Deckel der Ketten im Wind rasseln hören. „Fast wie ein Regenmacher!“ - Vielleicht hilft es ja?
Foto: Die Kinder der Freien Schule Altmark sind stolz auf die selbstgebastelten, bunten Hingucker im Baum. Foto: Anne Liebchen (FSA)
Zwei Besonderheiten gilt es noch zu erwähnen: Die Freie Schule Altmark hat nicht, wie eigentlich vorgesehen, einen städtischen Baum in Salzwedel dekoriert. Dank des Ortschaftsrates Liesten, insbesondere Ulrich Keitel, durfte ein Baum in Depekolk bunt gestaltet werden. Schließlich gehört der Ort genauso zur Stadt.
Die Nähe zur Natur und der Umweltschutz liegen den sechs Lernbegleitern sowie den 49 Kindern der kleinen Grundschule sehr am Herzen. Von Anfang an stand fest, dass man möglichst Upcycling betreiben sollte. Es wurden daher Stoffreste, aussortierte Perlen, Kronkorken und Deckel leerer Flaschen gesammelt. Selbst Fäden und Draht wurden auf dem Flohmarkt besorgt. Ein toller Anlass also, über Nachhaltigkeit zu sprechen und mit allen aktiv zu leben. Die Schule bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern Spenden, Leiter halten bis hin zu den Lady Lions für die wunderbare Idee. Anne
Spende ans Frauenhaus
Depekolker Schüler spenden an Frauenhaus
Das immer gleiche Pausenbrot der Eltern hatten die Kinder der Depekolker Grundschule satt. Abwechslung sollte geschaffen werden. In den Kinderversammlungen der Freien Schule Altmark, berieten sie sich. Einstimmig wurde ein Kiosk gewünscht. Jede Klasse richtete jeweils eines für die Schule und den im Gebäude befindlichen Kindergarten aus. Die Gruppe der Löwenzähne backte Pizza, belegte Brote, spießte Obst auf und mixte vegane Bananenmilch. In den Pausen fand der Verkauf statt. Die Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren errechneten Preise, wechselten Geld, halfen bei der Auswahl der Speisen und sorgten für ein freundliches Miteinander in der langen Schlange vor dem beliebten Kiosk. Das gemeinsam erwirtschaftete Geld übertraf die Erwartungen der gesamten Gruppe. „Was tun damit?“, fragten sie Chris und Anne. Doch die fragten nur zurück, welchen Wunsch die Kinder haben. Die Antwort kam sofort: „Wir wollen neue Bleistifte und den Rest spenden!“. Die Schülerinnen und Schüler wollten die 60 Euro möglichst Kindern in der Region Salzwedel übermitteln. Bald schon kamen sie auf das Frauenhaus in Salzwedel. Henrike Gaigals kümmert sich dort liebevoll um die Kinder der untergebrachten Frauen. Voller Freude fuhr Henrike zur FSA und beantwortete in einer Unterrichtsstunde geduldig alle Fragen zum Frauenhaus. Das Geld wird für Bücher in verschiedenen Muttersprachen der Bewohnerinnen investiert. So können auch Frauen, die nicht Deutsch sprechen, ihren Kindern eine Gute – Nacht – Geschichte vorlesen.
Sollten Sie von Gewalt betroffen sein, bitte suchen Sie Hilfe unter: www.frauenhaus-salzwedel.de
Foto: Henrike Gaigals vom Frauenhaus Salzwedel nimmt die Spende der Depekolker Grundschüler dankbar entgegen. Foto Anne Liebchen (FSA)
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